Juhu, die Erdbeeren haben wieder Saison (von Mai bis ca. August). Für mich sind Erdbeeren eine süße Erinnerung an meine Kindheit (für wen eigentlich nicht?). Früher gab‘s die köstlichen roten Früchte mit einer fetten Schicht Staubzucker drauf oder mit Sauerrahm und Zucker zu einem „FruFru“ vermischt. Damals - in den 80ern - machte man sich noch kaum Gedanken über das Thema Zucker oder dass eigentlich aufgrund der natürlichen Süße der Erdbeere kein zusätzlicher Zucker nötig ist. Der gehörte einfach dazu. Dem Zucker werde ich mich bestimmt irgendwann gesondert widmen.
Als Genussmensch esse ich generell nur Lebensmittel, die mir schmecken und nicht weil gerade wieder irgendein neuer Gesundheitstrend aufgekommen ist. Dennoch schmeckt es gleich viel besser, wenn
ich im Hinterkopf weiß, wie gut das meinem Körper tut und meine Gesundheit dadurch gestärkt wird. Deshalb habe ich mich auf Spurensuche begeben und bin auf sehr interessante Details
gestoßen. Wusstest du, dass die Erdbeere botanisch gesehen nicht zu den Beeren zählt, sondern zu den sogenannten Sammelnussfrüchten bzw. Scheinfrüchten?
Hä, was ist das? Die "Beere" ist lediglich die fleischig verdickte Blütenachse (Scheinfrucht). Die eigentliche Basis bilden die kleinen "Pünktchen" drauf. Jedes einzelne
Pünktchen entstand aus einem eigenen Fruchtknoten, die zusammen auf dem Fruchtfleisch sozusagen eine Ansammlung von Nüssen bilden. Daher der Begriff Sammelnussfrucht. Aber nicht
nur die Frucht ist gesund: In der Naturheilkunde werden die Erdbeerblätter gerne als Tee zubereitet und kommen bei Entzündungen im Mund- & Rachenraum, Darmerkrankungen, etc.
zum Einsatz. Der Erdbeerblättertee ist blutreinigend & harntreibend und soll sich somit positiv bei Leber- & Nierenbeschwerden auswirken.
Vorsicht bei empfindlichen Personen, die zu Nahrungsmittelunverträglichkeit und/oder Allergien neigen. Generell empfehle ich bei Unklarheiten/Unsicherheit vorab mit einem Arzt zu sprechen.
5 Gründe, warum du mehr Erdbeeren essen solltest
- Die "Königin des Gartens" zählt zu den Schlankmachern schlechthin: Das liegt am hohen Wassergehalt (ca. 90%!), der niedrigen Kalorienzahl (100g ca. 31 kcal) und auch der entschlackenden Wirkung.
- Erdbeeren enthalten wesentlich mehr Vitamin C als Zitronen & Orangen: Vitamin C verbessert u.a. die Eisenaufnahme im Körper, optimiert dein Immunsystem, usw.
- Aufgrund des hohen Anteils an Folsäure empfiehlt sich die Erdbeere vor allem für Schwangere, die in dieser Zeit einen höheren Bedarf daran haben: Folsäure zählt zu den B-Vitaminen und spielt eine bedeutende Rolle in Blutbildung von roten & weißen Blutkörperchen und beim Wachstum & Vermehrung der Zellen
- Wichtige Mineralstoffe & Antioxidative Wirkung: Neben Kalium (schade eigentlich, dass Kalium nicht so bekannt ist: es ist an den physiologischen Prozessen in JEDER einzelnen Zelle in unserem Körper beteiligt, reguliert unseren Säure-Basen-Haushalt, sorgt für die Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks, und noch so einiges mehr), Calcium und Magnesium wirken sie durch ihren Gehalt an sogenannten Polyphenolen auch antioxidativ. (Schon wieder so ein Fachbegriff, der in aller Munde ist...diesem Thema werde ich mich daher mal gesondert widmen)
- Der letzte und (für mich) beste Grund: sie schmecken einfach köstlich UND erinnern allein schon beim Anblick an die Kindheit.
Die "Königin des Gartens" ist sehr sensibel
Wer kennt das nicht: da kauft man voller Vorfreude Erdbeeren (natürlich frische, also saisonal & am Besten auch noch regional), isst sie nicht gleich und stellt sie erst mal ab. Man hat das
Gefühl, einmal kurz wegschauen und beim nächsten Blick - Zack - Schimmel und Druckstellen, somit nicht mehr genießbar.
Meine Empfehlung daher: Erdbeeren relativ schnell nach dem Kauf essen (bzw. zu einer köstlichen Speise/Marmelade/was auch immer weiterverarbeiten), den grünen Strunk erst nach dem Waschen
entfernen und die "Königin des Gartens" am Besten nicht unter einem Wasserstrahl waschen, sondern kurz in ein Wasserbad (Gefäß gefüllt mit Wasser) tauchen. Eine Königin braucht halt viel
Aufmerksamkeit :-)
HINWEIS: Mein Artikel über die Erdbeere ersetzt keinen Arztbesuch oder diätologische Beratung und basiert auf meinem erlernten Wissen, persönlichen Erfahrungen & Recherchen. Im Zweifelsfall sollte man immer schulmedizinischen Rat einholen und/oder sich an einen Diätologen wenden.